Funino ist eine spezielle Spielform des Fußball, welche so seit vielen Jahren in Spanien sowie Südamerika in der Nachwuchsarbeit praktiziert wird. Seit einigen Jahren ist Funino nun auch hierzulande immer mehr in den Fokus des Vereinsfußball sowie der jeweiligen Verbände gerückt.
Gespielt wird dabei auf einem Kleinfeld (zirka 25 x 35 Meter) mit jeweils 4 (zwei auf jeder Seite) PopUp-Toren ( 1,20 Meter Breite ) im Modus 3 gegen 3 sowie einem zusätzlichem Rotations-Spieler, welcher nach jedem gefallenem Tor eingewechselt wird. Ähnlich ist auch Formino.
Dabei gibt es im Trainingsbereich zahlreiche unterschiedliche Spielformen und Möglichkeiten. Horst Wein hat dazu in seinem Buch “Spielintelligenz im Fußball kindgemäß trainieren” eine Übersetzung des offiziellen Textes des Spanischen Fußballverband hierzulande veröffentlicht.
In den Funino Turnieren bzw. Festivals allerdings gibt es jedoch einheitliche feste Funino Regeln, wobei immer im so genannten Championsleague Modus gespielt wird. Das bedeutet, ein Verlierer steigt nach einem Spiel eine Stufe ab, ein Gewinner steigt eine Stufe auf. Vorteil dabei – es treffen sich ab einem gewissen Zeitpunkt der Funino Spielrunde gleichwertige Teams auf dem Rasen.
Neben dem Spaßfaktor soll die neue Spielform vor allem die Wahrnehmung und Dribbling-Fähigkeit der Jüngsten schulen. Eine Studie der Uni Erlangen zeigt, dass Kinder beim Funino ca. 60 Prozent mehr Ballkontakte als beim herkömmlichen Sieben-gegen-Sieben (in Sachsen 6 gg 6) haben. Darüber hinaus werden fast doppelt so viele Pässe gespielt, es wird fünfmal so häufig gedribbelt. Das Spiel ist viel schneller und die Kinder müssen deutlich aufmerksamer sein, wenn sie auf dem Platz stehen. Zudem bewegen sie sich auf dem ganzen Spielfeld, ohne eine Position fest einzunehmen. Das wiederum bedeutet, dass sich die Kinder nicht zu früh spezialisieren, sondern flexibel auf mehreren Positionen einsetzbar sind. Durch die vier Tore kommt es außerdem zu zahlreichen Spielverlagerungen und der vorhandene Raum wird effektiver genutzt.